Eine Heizung auf Mallorca? Ja, das ist notwendig. Seit dem weltberühmten Es-ist-so-kalt-hier-Reisebericht “Ein Winter auf Mallorca” von George Sand sind zwar weit über 150 Jahre vergangen, aber an der Kernaussage hat sich nichts geändert: Mallorca ist im feuchten invierno (Winter) ohne Heizung schwer erträglich.
Gut dran, wer eine Finca auf Mallorca oder ein Haus mit Zentralheizung oder Kamin hat oder das einbauen kann. Alle anderen brauchen mehr oder weniger mobile Heizer, vielleicht auch nur für einige Zimmer. Wir haben uns warme Gedanken gemacht und stellen einige Lösungen für Immobilien auf Mallorca vor.
Klimaanlage kalt/warm
[rewrite]Eine Klimaanlage sorgt für angenehme Temperaturen, indem sie die Luft kühlt oder erwärmt, reinigt und die Luftfeuchtigkeit reguliert. Es gibt verschiedene Modelle: Einige erfordern eine teilweise Installation, zum Beispiel auf dem Balkon, während andere mobil sind und mit Rollen ausgestattet sind. Diese mobilen Geräte sind in Baumärkten für Preise zwischen 300 und 700 Euro zu finden. Bei der Auswahl eines Modells sollte man nicht nur den Geräuschpegel, sondern auch die Energieeffizienz beachten, um den Stromverbrauch zu senken. Die höchste Energieeffizienzklasse ist A, die in vier Unterkategorien (A+++ bis A) aufgeteilt ist.[/rewrite]
Heizlüfter
Heizlüfter schaffen schnell Wärme, sind aber bei Dauergebrauch teuer im Verbrauch. Denn: 1.000 Watt Heizleistung entspricht auch 1.000 Watt an Stromverbrauch. Weiterer Nachteil: Die Wärme wird punktuell abgegeben. Wer sich aus dem Luftstrahl des Heizgeräts herausbewegt, dem ist schnell wieder kalt. Auch die hohe Luftgeschwindigkeit bewerten Heizexperten als negativ.
Paraffinöfen
Ein Paraffinofen kostet in der Anschaffung etwa 100 Euro. Der Raum muss stets gut gelüftet werden, denn zum einen hat das Paraffinöl (20 Liter ab 30 Euro) beim Nachfüllen und Verbrennen einen Eigengeruch, zum anderen entsteht wie bei jedem Verbrennungsvorgang Kohlenmonoxid. Das ist in der Regel dann kein Problem, wenn eine nichtverschließbare Nachströmöffnung in Abhängigkeit der Heizleistung gewährleistet ist.
Gasöfen
Bei Gasöfen für ebenfalls etwa 100 Euro entfällt das Nachfüllen des Öls, dafür muss das Propangas regelmäßig ausgewechselt werden. Eine 20-Liter-Kartusche aus Stahl (Bombona de butano) wiegt etwa 12 Kilogramm und kostet rund 13 Euro. Nachteil bei dieser Heizung: Beim Verbrennen von Propangas wird die im Gas enthaltende Feuchtigkeit freigesetzt, so dass es eine feuchte Wärme ist.
Infrarotheizungen
Infrarotheizungen gibt es schon unter 200 Euro, etwa bei Amazon. Dabei werden mit Hilfe von Wärmestrahlen Tisch, Stühle, das Sofa oder der Fußboden auf eine angenehme Körpertemperatur erwärmt. Kleinere Elemente ab 250 Watt kann man zum Beispiel für ein Badezimmer nutzen. Es gibt auch Geräte mit 1500 Watt und mehr, die große Räume ausreichend heizen können, wie Hersteller sagen. Angeschlossen werden die Platten an Steckdosen. Wenn der Raum erst einmal auf Temperatur gebracht wurde, verbrauchen Infrarotheizungen im Betrieb je nach Bauweisen nur noch etwa 400 Watt. Verkäufer sagen, ein Gerät müsse nur vier bis sechs Stunden laufen, um die Wohnung rund um die Uhr warm zu halten. Pro Gerät und Monat sollten aber auf Mallorca etwa 30 bis 50 Euro einkalkuliert werden.
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Keramikheizkörper
Heizkörper, in denen Öl erhitzt wird, oder im Fall von Keramikheizkörpern, in denen eine Keramikplatte Wärme abstrahlt, haben ebenfalls einen hohen Stromverbrauch. Zwar ist die erzeugte Wärme angenehmer, aber auch auf die unmittelbare Nähe des Gerätes begrenzt. Wenn man einen 12 bis 14 Quadratmeter großen Raum erwärmen will, dann braucht man bei 1500 Watt Leistung 24 Stunden. Danach kann man die Heizung auf 1.000 Watt herunterdrehen,
Pelletöfen
In Mode gekommen sind die Pelletöfen, die ähnlich kuschelig sind wie ein Kamin, aber in der Handhabung einfacher. Das Brennholz kommt in Form von Stäbchen. Eine Palette mit 70 Säcken zu je 15 Kilogramm kostet in Baumärkten etwa 350 Euro inklusive Lieferung. Ein Sack ist so bemessen, dass er in den Vorratsschacht des Ofens passt, der damit dann automatisch gespeist wird. Je nach Wärmebedarf reicht ein Sack 10 bis 20 Stunden. Pro Monat sind also schnell mal 30 Säcke verbraucht, was etwa Kosten von 159 Euro entspricht. Die Pelletöfen kosten zwischen 600 und 5.000 Euro. Für die jährliche Wartung müssen etwa 100 Euro veranschlagt werden.
Heizen mit Strom: So sparen Sie Geld auf Mallorca
Der Strom auf Mallorca ist teuer. Das merken besonders jene, die auch mit Strom heizen. Gerade vor dem Winter sollten nun Sparmöglichkeiten genutzt werden,
1. Schritt: Runter mit der Potenz
Vor dem Anbieter- oder Tarifwechsel muss erst einmal Klarheit über die benötigte Stromleistung her, die potencia contratada. Der Wert sagt aus, wie viel gleichzeitiger Verbrauch möglich ist, etwa E-Herd, Waschmaschine, Kühlschrank, bis die Sicherung rausfliegt. Gut zu wissen: Die potencia contratada sind Fixkosten, die auch anfallen, wenn weitaus weniger Strom gleichzeitig verbraucht wird. Eine Reduzierung birgt ein hohes Sparpotenzial, da auf die Gebühren noch 7 Prozent Stromsteuer (impuesto sobre la electricidad) sowie 21 Prozent Mehrwertsteuer (IVA) erhoben werden.
Anders als früher kann die Potenz nun stufenlos bis auf die Dezimalstelle festgelegt werden. Ein Vier-Personen-Haushalt kommt mitunter mit nur 2,5 kW aus. Dank ferngesteuerter Stromzähler (ICP) kann der Wert angepasst werden, ohne dass ein Techniker vorbeischauen muss.
2. Schritt: Nachtstrom nutzen
Standardtarif ist der PVPC (Precio voluntario al pequeño consumidor), der quartalsweise staatlich festgelegt wird und sehr teuer ist. Günstiger ist ein liberalisierter Tarif. Unterscheiden lassen sich prinzipiell Angebote mit einem 24-Stunden-Pauschaltarif und solche mit vergünstigtem Nachtstrom (discriminación horaria) – dieser fließt im Winter zwischen 22 und 12 Uhr, im Sommer zwischen 23 und 13 Uhr (período valle). Drei Viertel der Kunden könnten mit diesem sparen, heißt es bei Endesa. Denn: Viele Haushaltsgeräte wie die Waschmaschine oder die Umwälzpumpe für den Pool lassen sich bewusst nachts nutzen, etwa per Programmierung.