Autor: Immolist Redaktion (Seite 1 von 1)

Steuererklärung auf Mallorca: Denken Sie an die Frist

Die jährliche Einkommensteuererklärung (IRPF) auf Mallorca kann entweder zu einer Nachzahlung oder einer Rückerstattung führen. Dieser Ratgeber fasst die wichtigsten Informationen für die aktuelle „Kampagne“ zusammen, damit Sie gut informiert sind und Sparpotenziale optimal nutzen können.

Fragen und Antworten zur Steuererklärung auf Mallorca

Wer muss eine Steuererklärung abgeben?

Die Pflicht zur Abgabe der Einkommen- und Vermögensteuererklärung ergibt sich aus Artikel 299 des Allgemeinen Gesetzes über die Sozialversicherung. Grundsätzlich sind drei Personengruppen zu unterscheiden:

  • Erwerbstätige: Können sich alleine oder gemeinsam mit weiteren Beitragszahlern besteuern lassen. Bei Einzelveranlagung liegt die Grenze bei einem Jahreseinkommen ab 22.000 Euro in 2024. Bei einer gemeinsamen Veranlagung liegt die Mindestgrenze bei 15.879 Euro für die erste Person, wobei die Summe der Einkünfte der weiteren Zahler 2500 Euro übersteigen muss. Für Personen, die mehr als eine Beschäftigung ausgeübt haben, wurde die Schwelle, ab der sie eine Einkommensteuererklärung abgeben müssen, in diesem Jahr von 14.000 Euro auf 15.000 Euro angehoben.
  • Arbeitslose: Seit diesem Jahr sind auch Personen verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben, die Arbeitslosengeld erhalten haben.
  • Rentner: Auch Personen im Rentenalter (in Spanien liegt das Rentenalter bei 65 Jahren) müssen unter Umständen eine Steuererklärung abgeben. Besteuert werden Arbeitseinkommen, Renten und andere öffentliche Leistungen, die nicht steuerfrei sind. Rentner, die mehr als 22.000 Euro von einem einzigen Arbeitgeber erhalten haben, müssen immereine Steuererklärung abgeben.
  • Selbstständige: Ausnahmslos alle Selbstständigen müssen eine Einkommensteuererklärung abgeben. Bisher galt diese Pflicht nur für diejenigen, die mehr als 1000 Euro verdienten.

Welche Fristen sind zu beachten?

Die Einkommensteuer-Kampagne läuft noch bis zum 1. Juli. Die präsenzielle Betreuung in den Büros des Finanzamts wird ab dem 2. Juni angeboten und endet am 30. Juni. Termine für die präsenzielle Betreuung können vom 29. Mai bis zum 27. Juni vereinbart werden.

Wie kann die Steuererklärung abgegeben werden?

Es gibt vier Möglichkeiten, die Einkommen- und Vermögensteuererklärung einzureichen:

  • Eigenständig über das Internet: www.sede.agenciatributaria.gob.es
  • Telefonisch mit einem Beamten der Steuerbehörde: Terminvereinbarung bis zum 27. Juni erforderlich unter den Rufnummern 915 357 326 / 901 12 12 24 sowie 915 530 071 / 901 22 33 44.
  • Persönlich in einem Büro des Finanzamts: Terminvereinbarung vom 29. Mai bis 27. Juni erforderlich unter den oben genannten Rufnummern oder online.
  • Über einen Steuerberater.

Welche Steuererleichterungen gibt es im Bereich Immobilien?

Auf den Balearen können Steuerzahler von fünf Steuerabzügen im Bereich Wohnen profitieren:

  • 15 Prozent der Ausgaben für die Miete einer Wohnung (maximal 530 Euro). Für Über-65-Jährige ohne Erwerbstätigkeit, Personen unter 30 Jahren, Personen mit einer Behinderung von mehr als 33 Prozent, kinderreiche Familien sowie Alleinerziehende gelten teilweise höhere Sätze (bis zu 20 Prozent bzw. maximal 650 Euro).
  • Steuererleichterung für die Verbesserung der Nachhaltigkeit einer Wohnung: 50 Prozent der Ausgaben bis zu 10.000 Euro.
  • Prämie von Versicherungen auf Mietausfälle für Vermieter von Wohnimmobilien: 75 Prozent oder maximal 440 Euro.
  • Erleichterung in Höhe von 15 Prozent von Mieten, die sich aus einem vorübergehenden Umzug aus beruflichen Gründen ergeben (maximal 440 Euro).

Welche Abzüge gibt es im Bildungsbereich?

  • Absetzen von Schulbuchkosten in Höhe von 250 Euro für jedes Kind (350 Euro für bestimmte Personengruppen).
  • Steuergutschrift für außerschulische Fremdsprachenkurse: 15 Prozent der Ausgaben (maximal 110 Euro pro Kind).

Welche Abzüge gibt es für persönliche Lebensumstände?

  • Geburten- sowie Adoptionsabzug: 800 Euro für das erste Kind, 1000 Euro für das zweite, 1200 für das dritte und 1400 für das vierte und folgende. Eine Vorauszahlung kann rückwirkend zum 1. Januar 2024 beantragt werden, sobald die entsprechenden Vorschriften ausgearbeitet sind.
  • Abzug für die Betreuung von Kindern unter sechs Jahren aus Gründen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Bis zu 50 Prozent der Ausgaben und einem Höchstbetrag von 900 Euro für bestimmte Personengruppen.
  • Erhöhung des Familienfreibetrags für das zweite und jedes weitere Kind sowie für unterhaltsberechtigte Verwandte um zehn Prozent.

Gibt es weitere relevante Änderungen und Abzüge?

  • Neuer Freibetrag von 660 Euro für Ausgaben im Zusammenhang mit Menschen über 65 Jahren oder Menschen mit Behinderungen (Aufenthalte in Wohnheimen, Pflegedienste etc.).
  • Beihilfe zur Förderung von Personen, die sich zum ersten Mal als Selbstständiger registrieren lassen (Abzug von 1000 Euro).
  • Neuer befristeter Einkommensteuerabzug für Steuerzahler, die vom 30. Juni 2023 bis zum 31. Dezember 2024 ein Elektrofahrzeug kaufen (15 Prozent des Anschaffungswertes, wenn mindestens 25 Prozent als Anzahlung geleistet wurden).
  • Absetzbarkeit von Beiträgen an Nichtregierungsorganisationen (bis zu 80 Prozent des Beitrags). Beiträge an politische Parteien, Berufsverbände und Gewerkschaften sind ebenfalls absetzbar (20 Prozent).
  • Erwerbstätige Mütter können einen Freibetrag von 1200 Euro pro Jahr für jedes Kind unter drei Jahren in Anspruch nehmen, auch wenn sie zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes nicht gearbeitet haben, sondern Arbeitslosengeld bezogen.

Was ist bei regionalen Abzügen zu beachten?

Der balearische Finanzminister, Antoni Costa, wies darauf hin, dass die regionalen Abzüge nicht automatisch in den Entwurf der Steuererklärung aufgenommen werden. Steuerzahler sollten daher ihre Steuererklärung überprüfen und kontrollieren, ob sie regionale Abzüge anwenden können, bevor sie ihre Zustimmung erteilen.

Mallorca fordert militärische Hilfe gegen steigende Flüchtlingszahlen

Der Inselrat von Mallorca hat sich angesichts der zunehmenden Ankunft von Flüchtlingsbooten mit einer dringenden Bitte an die spanische Zentralregierung gewandt. Präsident Llorenç Galmés forderte in einem Schreiben an Innenminister Fernando Grande Marlaska  ein militärisch gestütztes Eingreifen der EU, um die Situation auf den Balearen in den Griff zu bekommen.

Anstieg der Migration und Überlastung der Aufnahmekapazitäten

Im Jahr 2024 wurde ein neuer Höchststand an irregulärer Migration auf die Inseln verzeichnet, wobei die Zahl unbegleiteter minderjähriger Migranten im Vergleich zu 2020 um 625 Prozent gestiegen ist. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt 350 Boote mit fast 6.000 Menschen auf den Balearen an, was mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr sind.

Galmés beklagt, dass der Inselrat mit der Unterbringung der ankommenden Minderjährigen alleingelassen werde und die Aufnahmeeinrichtungen um bis zu 1000 Prozent überbelegt seien. „Drei von vier Minderjährigen im Schutzsystem sind unbegleitete Einwanderer“, so Galmés.

Forderung nach Frontex-Unterstützung und diplomatischen Initiativen

Galmés fordert nicht nur Frontex-Flüge über den Balearen, sondern auch die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zu Algerien, dem Hauptabfahrtsland vieler Migranten. Er betont die Notwendigkeit einer „entschlossenen Reaktion“, da die spanische Regierung bisher wenig Interesse gezeigt habe, die Balearen als strategisch bedeutsame Migrationsroute zu behandeln. Frontex selbst stuft die Balearen aber noch nicht als „problematisch“ ein.

Funde von Wasserleichen und steigende Migrantenzahlen

Die Situation auf Mallorca wird durch die Funde von Wasserleichen an den Stränden zusätzlich verschärft.

In den letzten Monaten wurden an den Stränden Mallorcas mehrere Leichen angespült, die vermutlich Migranten sind, die bei dem Versuch, von Nordafrika über das Mittelmeer zu den Balearen zu gelangen, ums Leben kamen. Allein zwischen dem 4. und 18. März 2025 wurden insgesamt sechs Leichen gefunden, fünf auf Mallorca und eine auf Formentera.

Die Ermittler vermuten, dass diese Personen aus Somalia stammen und von Algerien aus mit einem Boot nach Europa übersetzen wollten. Einige der Boote sind offenbar gekentert, was zu diesen tragischen Todesfällen führte. Die Identifizierung der Opfer gestaltet sich schwierig, da viele ohne Ausweisdokumente unterwegs sind und die Körper durch die lange Zeit im Wasser stark verwest sind. Die Behörden setzen daher auf DNA-Analysen, um die Identität der Verstorbenen festzustellen.

Politische Konsequenzen und die Rolle der Schlepper

Galmés‘ Vorstoß setzt die Regierung Sánchez unter Druck, da ein Nachgeben gegenüber der Forderung nach Frontex-Unterstützung als Einknicken vor regionalem Druck gewertet werden könnte. Gleichzeitig sind die Menschenschlepper auf der Route Richtung Mallorca besonders aktiv, da die meisten Ankommenden nach der Registrierung ungehindert aufs europäische Festland weiterreisen dürfen.

 

Muro eröffnet kostenlosen Wohnmobilstellplatz

 

Die Gemeinde Muro geht einen ungewöhnlichen Weg und hat einen kostenfreien Stellplatz für Wohnmobile in Betrieb genommen. Dies geschieht zu einer Zeit, in der andere Gemeinden Mallorcas gegen wilde Wohnmobilstellplätze vorgehen. Die Stadtverwaltung will die Straßen entlasten und bisherige Parkprobleme lösen.

Details zum neuen Stellplatz

Zentral bei Sa Graduada gelegen, bietet der neue Stellplatz Raum für 25 bis 30 Wohnmobile. Er ist mit einer Entsorgungsstation für Fäkalientanks und einer Frischwasser-Tankstelle ausgestattet. Anders als in Santa Margalida, wo 16 Euro Tagesgebühr fällig werden, ist der Muro-Stellplatz kostenlos und ohne Voranmeldung nutzbar.

Lob vom Wohnmobil-Verband

Während des Stadtfests „Fira de Sant Francesc“ wurde der Stellplatz eingeweiht. Neben Bürgermeister Miquel Porquer und mehreren Stadträten nahmen auch Vertreter des mallorquinischen Wohnmobil-Verbands AMICCA an der Eröffnung teil. „Wir möchten uns bei allen Mitgliedern der Gemeindeverwaltung von Muro bedanken, dass diese Anlage Wirklichkeit geworden ist“, so der Verband.

AMICCA betonte, dass dieser Erfolg auf Gespräche mit der Stadtverwaltung zurückzuführen sei und ermutigte andere Gemeinden auf Mallorca, dem Beispiel Muros zu folgen. „Mit der Bereitschaft zuzuhören und Vorhaben effizient umzusetzen, selbst mit begrenzten Ressourcen, können großartige Projekte realisiert werden“, äußerten sich AMICCA-Vertreter.

 

Palma: Immer mehr Taxi-Kunden fühlen sich betrogen

In Palma de Mallorca überraschen veraltete Preisschilder die Touristen zu Beginn der Urlaubssaison 2025. Insbesondere an zentralen Punkten wie dem Passeig del Born oder der Avinguda Jaume III weisen Schilder noch Tarife aus dem Jahr 2022 aus. Dies führt laut Mallorca Magazin bei vielen Fahrgästen zu Verwirrung und Ärger, da die tatsächlichen Kosten für eine Taxifahrt inzwischen deutlich höher liegen.

Deutliche Taxi-Preissteigerung seit 2022

Die auf den alten Tafeln angegebene Grundgebühr beträgt beispielsweise 2,28 Euro für den Tarif 2 (werktags 7-21 Uhr) und 2,65 Euro für den Tarif 1 (nachts, Wochenende, Feiertage). Diese Preise sind jedoch seit drei Jahren nicht mehr gültig. Aktuell werden für den Tarif 2 beim Einsteigen 3,15 Euro fällig, während der Tarif 1 sogar mit 4,20 Euro zu Buche schlägt. Die Differenz von bis zu 1,55 Euro allein bei der Grundgebühr sorgt bei unwissenden Fahrgästen für Unmut.

„Kunden denken, wir sollen sie betrügen“

Die falschen Preisschilder schaffen Ärger und Misstrauen. Ein Taxifahrer, der häufig im Zentrum Palmas unterwegs ist, berichtet: „Es kommt vor, dass Kunden aussteigen, weil sie denken, man wolle sie betrügen“. Ausländische Gäste sind verwirrt: Die Schilder und der Taxameter zeigen unterschiedliche Preise.

Taxi-Fahrer in Palma berichten von Frust

Ein weiterer Fahrer, der am Donnerstagmorgen am Passeig del Born auf Kundschaft wartete, schildert ähnliche Erfahrungen: „Die meisten bleiben zwar und fahren mit, aber man sieht ihnen die Irritation an. Manche stellen kritische Fragen, andere steigen wortlos wieder aus.“ Die Fahrer verstehen die Verärgerung der Kunden über die veralteten Schilder.

Appell zur Preis-Aktualisierung

Die Fahrer fordern die zuständigen Behörden dringend auf, die Hinweisschilder zu erneuern. „Es wird höchste Zeit. Die Leute sind verwirrt, die Preise sind gestiegen, und wahrscheinlich wird es im nächsten Jahr schon wieder neue Tarife geben“, so der Appell eines Fahrers an der Haltestelle Jaume III. Solange die Schilder nicht erneuert werden, droht dem Taxigewerbe Mallorcas ein Vertrauensverlust.

Mallorca bleibt kühl und regnerisch

Der März 2025 sorgt in Spanien für Wetterrekorde: In der Hauptstadt Madrid wurden über 230 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen – der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während Deutschland frühlingshaftes Wetter genießt, kämpft Spanien einschließlich der Balearen mit anhaltenden Regenfällen.

Der staatliche Wetterdienst Aemet hat für Dienstag, den 25. März, zwischen 12 und 18 Uhr die Warnstufe Gelb für weite Teile Mallorcas ausgerufen. Betroffen sind die Inselmitte, der Südosten, Osten sowie Südwesten und Süden. Die Meteorologen rechnen mit Starkregen von bis zu 20 Litern pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde sowie Gewittern.

Extreme Temperaturunterschiede

Die nächtlichen Temperaturen auf Mallorca erreichen Tiefstwerte: In Escorca wurden nur zwei Grad, in Lluc drei Grad gemessen. Lediglich Palma de Mallorca verzeichnete mildere zwölf Grad. Die Tageshöchstwerte erreichen am Dienstag maximal 17 Grad, wobei die gefühlten Temperaturen durch die nasskalten Verhältnisse deutlich niedriger liegen.

Wetterphänomen Höhentrog

Die ungewöhnliche Wetterlage wird durch einen sogenannten Höhentrog verursacht. Die Experten von Wetter Online erklären dazu: „Diese reicht derzeit weit nach Süden und führt kalte Polarluft nach Südeuropa und Nordafrika.“ Dies erklärt auch die oft höheren Temperaturen in Deutschland im Vergleich zu Spanien und den Balearen.

Aussichten für die kommenden Tage Ab Mittwoch wird eine leichte Erwärmung mit Temperaturen bis zu 20 Grad erwartet, jedoch bleibt das Wetter unbeständig. Der Freitag verspricht der freundlichste Tag der Woche zu werden. Für das Wochenende prognostiziert der Wetterdienst sogar Schneefall in den höheren Lagen des Tramuntana-Gebirges.