Wo wohnen die Prominenten auf Mallorca, wo machen die Promis Ferien? Corinna Schumacher, die Frau von Formel-1-Legende Michael Schumacher hat laut Medienberichten im Juli 2018 eine Luxusvilla in der Gemeinde Andratx (Südwesten) gekauft, und zwar für angeblich 30 Millionen Euro, wie u.a. die BILD berichtet.
Verkäufer war Florentino Pérez, der Präsident von Real Madrid, auch die „Königlichen“ genannt. Er hatte die Villa im Jahr 2005 für 25 Millionen Euro gekauft und 2017 zum Verkauf angeboten. Seine Immobilie soll laut Berichten 15.000 Quadratmeter groß gewesen sein, davon 3.000 Quadratmeter mit drei Häusern bebaut. Die Luxusimmobilie wurde laut den Berichten vom deutschen Promi-Makler und Bauträger Mathias Kühn gebaut und hat laut den Veröffentlichungen zur Immobilie von Florentino Pérez u.a. zwei Pools, einen riesigen Garten und natürlich Meerblick. Hier finden Sie Infos, wenn Sie auch eine Villa auf Mallorca kaufen wollen.
Florentino Pérez hätte immerhin 20 Prozent Gewinn gemacht, wenn die Angaben über den von Corinna Schumacher angeblich gezahlten Kaufpreis stimmen sollen. Das wäre dann eine der Luxusimmobilien Mallorca im obersten Drittel. Ob ein Immobilienmakler beteiligt war, ist nicht bekannt. Wenn ja, dann darf sich der Makler nun über etwa 1,5 Millionen Euro Provision freuen.
Port de Andratx: Hotspot der Schönen & Reichen – manche sind auch nur schön reich
Port de Andratx ist der weltweit berühmte Promi-Hotspot in der Gemeinde Andratx. Hier und in der nahen Umgebung haben unzählige Stars Immobilien; viele wie
Helene Fischer aber haben ihre Immobilien auch wieder verkauft, weil der Rummel um die Promis vor Ort recht groß ist. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Port de Andratx bekannt durch das frühere Anwesen des deutschen Unternehmers
Carsten Maschmeyer, in dem der frühere Bundespräsident
Christian Wulff mit seiner Familie seinen Sommerurlaub im Juli 2010 verbrachte.
Aus dem Rathaus der Gemeinde Andratx hieß es stolz, man freue sich auf die neuen Nachbarn Schumacher – es klangt so, als würde Michael Schumacher dauerhaft nach Mallorca ziehen. Das Management des Formel-1-Rekordweltmeisters hat aber im August 2018 dementiert, die Familie ziehe aus der Schweiz nach Mallorca um. „Die Familie Schumacher plant nicht nach Mallorca umzuziehen. Das Haus dort bleibt wie bisher ein Ferienhaus“, sagte Schumachers Managerin Sabine Kehm.
Eine Wohnsitzverlagerung hätte auch steuerliche Folgen. Wer mehr als 183 Tage sich in Spanien aufhält, ist mit seinem Welteinkommen steuerpflichtig. Neben der Steuerpflicht für das laufende Einkommen gibt es eine Vermögenssteuer, die natürlich Vermögende besonders ärgert.
Michael Schumacher machte vor über 2o Jahren Schlagzeilen, weil er seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegte. Er wurde von mehreren Medien mit dem Satz zitiert: „An der Schweiz hat mich auch gereizt, dass ich ein vernünftiges Steuerabkommen aushandeln konnte.“
Interessante Beiträge dazu sind unter folgenden Links zu finden.
Spanien bietet Vermögenden weder persönliche Sonderabkommen noch sonstige Steuer-Privilegien. Vielmehr wird bei Vermögenden besonders darauf geachtet, dass sie ihren Steuerpflichten nachkommen. So wurde zum Beispiel Fußball-Superstar Lionel Messi in einem Steuerstrafverfahren 2016 vom Landgericht in Barcelona zu 21 Monaten Haft verurteilt (die er aber nicht absitzen musste).
Gegen den Pop-Superstar Shakira läuft ein Strafverfahren, weil sie in den Jahren 2012 bis 2014 Steuerhinterziehung in Millionenhöhe begangenen haben soll. Es geht um die Frage, wo sie in den drei Jahren steuerpflichtig war. Die Justiz sagt, in Spanien, weil sie sich in jedem der drei Jahre mehr als 183 Tage pro Jahr dort aufgehalten habe. Die Sängerin bestreitet das und betont, sie habe ihren Wohnsitz in dieser Zeit auf den Bahamas gehabt. Acht Jahre Haft und eine Geldstrafe von 23,8 Millionen Euro fordert die spanische Staatsanwaltschaft. Das Verfahren läuft noch (Stand 02/23).
Da sich auf Mallorca besonders viele vermögende Ausländer aufhalten, die einen nur ein paar Wochen im Jahr, die anderen mehrere Monate oder das ganze Jahr, hat die spanische Steuerfahndung vor Ort auf Mallorca sogar eine Sonderabteilung speziell für diese Zielgruppe eingerichtet. Die Ermittler werten unter anderem Medien aus und gehen, wie im Fall Shakira, der Frage nach, wann genau sich eine Person auf Mallorca aufgehalten hat. Zu Shakira wird berichtet:
In detektivischer Kleinarbeit spürte Hacienda der Sängerin nach. Unter anderem wurden Kreditkarten-Daten ausgewertet und Fan-Accounts in sozialen Medien analysiert. Die Ermittler befragten den Friseur von Shakira und erfuhren von einer Kindergärtnerin in Barcelona, dass der Pop-Star den ältesten Sohn regelmäßig persönlich vorbeigebracht habe. So entstand ein dickes Dossier mit einer klaren Schlussfolgerung: Shakira war spanische Steuerbürgerin.
Solange aber ein Ferienhaus nur für die Ferien genutzt wird und die Ferien, also der Aufenthalt in Spanien, nicht länger als 183 Tage pro Jahr dauern, gibt es natürlich keinerlei Probleme mit der Steuerpflicht in Spanien.
Sie wollen auch mal so ein Ferienhaus auf Mallorca, haben aber gerade die Millionen dafür nicht verfügbar? Vielleicht ist die Langzeitmiete Mallorca eine Option.