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Gläserne Touristen: Neue Meldepflicht in Spanien sorgt für Aufruhr

Ab dem 2. Dezember 2024 müssen Touristen, die auf Mallorca oder woanders in Spanien ein Hotelzimmer, eine Ferienwohnung oder ein Mietauto buchen, deutlich mehr persönliche Daten angeben. Neben den klassischen Angaben wie Name, Geschlecht, Geburtsdatum und Ausweisdaten, die bereits seit 1959 von den spanischen Behörden erhoben werden, sollen künftig auch Wohnadresse, Telefonnummern und Zahlungsdetails der Reisenden erfasst werden.

Diese Neuerungen sind Teil des „Königlichen Erlasses 933/2021“, der im Oktober 2021 von der spanischen Regierung erlassen wurde und den Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität verbessern soll.

Reisebranche kritisiert neue Daten-Sammelei

Die neuen Regelungen stoßen bei Reiseveranstaltern und Hoteliers auf heftige Kritik. Sie befürchten Chaos bei der Umsetzung und kritisieren den enormen Verwaltungsaufwand, der mit der Erfassung und Weitergabe der Daten verbunden ist. „Die Menge der erforderlichen Daten ist unverhältnismäßig groß und in den meisten Fällen nicht im Besitz der Agenturen“, erklärt José Manuel Lastra, Vizepräsident des spanischen Reisebüro-Verbands CEAV.

Hohe Strafen bei Verstößen

Besonders problematisch ist die Situation für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Die Tourismusbranche befürchtet zudem, dass die neuen Regelungen den Tourismus negativ beeinflussen könnten. Urlauber könnten aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands und der Datenschutzbedenken von Reisen nach Spanien abgeschreckt werden.

Bei Verstößen gegen die neuen Meldepflichten drohen den Betrieben Strafen von bis zu 30.000 Euro.

Datenschützer alarmiert

Auch Datenschützer zeigen sich besorgt über die neuen Regelungen. Sie kritisieren die umfangreiche Datenerfassung als unverhältnismäßig und warnen vor einem Missbrauch der Daten. Die spanische Regierung verteidigt die neuen Vorschriften als notwendiges Mittel im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität.

Ursprünglich sollten die neuen Regelungen bereits zum 1. Oktober 2024 in Kraft treten. Nach massiven Protesten aus der Tourismusbranche wurde die Frist jedoch auf den 2. Dezember 2024 verschoben. Ob die spanische Regierung ihren Kurs noch ändert, ist ungewiss. Für den 4. Oktober 2024 ist ein Treffen zwischen dem Innenministerium und Vertretern der Tourismusbranche geplant, um über die neuen Regelungen zu sprechen.

Mallorcas Kunstnacht: Nit de l’Art 2024

28 Jahre Kunstgenuss

Das Sant Francesc Hotel in der Altstadt ist einer der Sponsoren der Veranstaltung und zeigt eine ortsspezifische Ausstellung des bekannten mallorquinischen Keramikkünstlers, Malers und Bildhauers Jaume Roig.

Auch das Hotel Concepció by Nobis in der Altstadt veranstaltet eine Kunstnacht mit afrikanisch inspirierten Skulpturen und Drucken von Roberto Vaccaro. Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 22. September, von 19:00 bis 21:30 Uhr statt und bietet neben Kunst auch Wein und Cocktails.

Veranstaltungen und Galerien der Nit de l’Art 2024

  • Galeria Gabriel Vanrell:** Gruppenausstellung mit Judith Sturm und Fernando Suárez Reguera, „EN EQUILIBRIO“ (21. September – 21. Oktober)
  • Sant Francesc Hotel:Ausstellung des mallorquinischen Keramikkünstlers, Malers und Bildhauers Jaume Roig
  • Hotel Concepció by Nobis:Kunstnacht mit afrikanisch inspirierten Skulpturen und Drucken von Roberto Vaccaro (Sonntag, 22. September, 19:00 – 21:30 Uhr)
  • Art Palma Contemporani: 12 Galerien, darunter ABA Art Lab, CCA Andratx, Pelaires, Xavier Fiol und La BIBI
  • Tube Gallery:Neue Galerie, die an der Nit de l’Art teilnimmt

Die Nit de l’Art ist ein Fest für alle Sinne. Die Straßen sind voller Menschen, die von Galerie zu Galerie schlendern und die lebendige Atmosphäre genießen. Die Veranstaltung zieht zunehmend auch ernsthafte Kunstsammler aus Ländern wie England, Deutschland und Russland an, die vor der öffentlichen Eröffnung private Besichtigungen machen.

Mallorca: Gastronomie kämpft mit sinkenden Umsätzen und steigenden Kosten

Die Gastronomie auf Mallorca steht vor großen Herausforderungen. Der Umsatz ist in diesem Sommer um 20 Prozent eingebrochen, während die Kosten gleichzeitig steigen. Teurere Mieten, höhere Einkaufspreise und höhere Steuern belasten die Gastronomen.

Preissteigerungen und sinkende Urlaubsbudgets

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Inzwischen sind diese Ersparnisse jedoch aufgebraucht, während die Kosten für Hotels und Flüge weiterhin steigen. „Wenn eine Familie 2000 Euro für ihren Urlaub hat, gibt sie heute 1600 Euro für Unterkunft und Transport aus und hat nur noch 400 Euro für Restaurants, Ausflüge und Einkäufe übrig. Früher waren das noch 1000 Euro“, erklärt Ferrer. Dies hat zur Folge, dass der Umsatz in den Restaurants auf Mallorca in diesem Sommer um 20 Prozent gesunken ist.

Gastronomen fordern Tarifvertrag

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Laut den Hoteliers seien Gehaltserhöhungen in einem Sektor, dessen Umsatz in dieser Saison im Vergleich zur letzten Saison um rund 20 Prozent gesunken ist, jedoch nicht tragbar. Sie führen an, dass der Tarifvertrag die Personalkosten seit 2018 um 25,3 Prozent erhöht habe, während die Preise der Menüs im gleichen Zeitraum nur um 10 Prozent gestiegen seien.

Proteste gegen Massentourismus

Die Besucherzahlen in Spanien waren schon seit vielen Jahren stark gewachsen, bevor die Corona-Pandemie eine Unterbrechung erzwang. Seit 2022 werden allerdings wieder Rekorde gebrochen.  In den letzten Wochen und Monaten gab es Demonstrationen in touristischen Hochburgen wie Mallorca, Barcelona, Málaga oder den Kanaren. 

Ferrer und Robledo fordern eine Neuausrichtung der Gastronomie auf der Insel. Ihrer Meinung nach liegt die Lösung in einer Kombination aus Qualität und wettbewerbsfähigeren Preisen. „Wir müssen Produkte anbieten, die den finanziellen Möglichkeiten unserer Kunden entsprechen“, erläutert Robledo. Der Fokus sollte stärker auf saisonalen Produkten liegen, um Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität zu bewahren.

Pitbull zerfleischt deutschen Mallorca Residenten

Ein 47-jähriger Deutscher wurde am Donnerstagabend in Cala Millor, einem Touristen-Städtchen mit etwa 6000 Einwohnern im Osten Mallorcas, von seinem eigenen Pitbull attackiert und schwer verletzt.

Der Mann und seine Ehefrau waren mit ihren beiden Hunden, einem Pitbull und einem Rottweiler, spazieren gegangen, als die Tiere plötzlich aufeinander losgingen. Der Mann versuchte, die Hunde zu trennen, doch der Pitbull biss ihn stattdessen mehrfach in Rumpf, Arme und Beine.

Blutüberströmter Hund und schwer verletzter Mann

Als die ersten Rettungskräfte eintrafen, war der Pitbull an einem Laternenpfahl angebunden und völlig blutüberströmt. Der verletzte Mann lag am Boden, hatte starken Blutverlust und musste mit einer Aderpresse versorgt werden. Die Rettungskräfte brachten den Pitbull in einen Lieferwagen und erhielten die Anweisung, ihn im Falle eines erneuten Angriffsversuchs sofort zu erschießen.

Einschläfern des Hundes beschlossen

Der 47-Jährige wurde nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Seine Ehefrau sagte der Polizei, dass sie mit dem Einschläfern des Pitbulls einverstanden sei. Sie wisse um die Gefährlichkeit des Tieres, zudem sei nur ihr Mann in der Lage gewesen, mit dem Hund fertig zu werden, zitiert „Ultima Hora“ die Frau.

Pitbulls  gelten als gefährliche Hunderasse

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Mallorca-Urlaub mit dem Quad: Freude am Fahren, Ärger mit den Anwohnern

Auf Mallorca häufen sich die Beschwerden über Quads und Buggies. Anwohner beklagen den Lärm und die Umweltverschmutzung, die von den motorisierten Gefährten ausgehen.

Vor allem in Manacor ist die Stimmung aufgeheizt. Die Ortspolizei hat kürzlich eine Urlaubergruppe mit 18 Buggies gestoppt, die auf einem unbefestigten Weg unterwegs waren. Die Anbieter des Ausflugs sollen die Beamten daraufhin bedroht haben. „Die Betreiber der Firma bekommen Strafen für die Beamtenbeleidigung sowie das Anbieten der illegalen Tour“, berichtet die Mallorca Zeitung. Letzteres wurde als sehr schweres Vergehen eingestuft (Strafe 500 Euro). Auch die Urlauber bekamen eine Anzeige.

Behörden versuchen, die Situation zu entschärfen

Die Gemeinden versuchen, der Situation Herr zu werden. In Manacor ist es seit 2022 verboten, auf unbefestigten Wegen zu touristischen oder sportlichen Zwecken mit motorisierten Fahrzeugen unterwegs zu sein. Felanitx und Andratx untersagten die Touren ebenfalls. Das Rathaus von Felanitx versperrte sogar einen Weg mit einem grossen Stein, um den Durchgang für Quads und Buggies zu verhindern. Die Behörden sehen sich mit einem Dilemma konfrontiert. Die Quads und Buggies ziehen Touristen an, sorgen aber gleichzeitig für Ärger mit Anwohnern.

Auch in Palma gibt es Probleme mit Quads

Auch in Palma sorgt die Nutzung von Quads für Unmut. Ein Fotograf der MZ-Schwesterzeitung „Diario de Mallorca“ entdeckte eine Gruppe von vier Quads mit je zwei Personen in der Altstadt. Die Urlauber fuhren am Rathaus vorbei durch die kleinen Straßen. „Dass neben der Menge an Leute nun auch noch die Lärmbelästigung der Quads hinzukommt, dürfte viele erzürnen“, schreibt die Mallorca Zeitung. Das Rathaus Palma hat bereits über die Problematik der Quads debattiert. Die Diskussion konzentrierte sich jedoch eher auf die Quads im Umland der Stadt, wo die Gefährte vermehrt unterwegs sind. In der Regel leihen Urlauber die Fahrzeuge an der Playa de Palma aus.

Quad-Anbieter locken mit Touren durch die Insel

Touristen können auf Mallorca verschiedene Quad-Touren buchen. So bietet das Unternehmen Mallorquad beispielsweise eine „West Coast Tour“ an, bei der die Teilnehmer durch die mallorquinische Landschaft fahren, typische Dörfer entdecken und einen Blick auf die berühmte Insel Dragonera werfen können. Die Tour dauert etwa dreieinhalb Stunden und kostet pro Person 119 Euro für ein Solo-Quad oder 164 Euro für ein Duo-Quad. „Mallorquad ist positioniert als das beste Quad-Erlebnis auf Mallorca“, wirbt das Unternehmen auf seiner Website.

Kritik am Verhalten der Touristen

Das Verhalten der Touristen, die mit Quads und Buggies durch die Insel fahren, steht immer wieder in der Kritik. Anwohner beschweren sich über den Lärm, die Umweltverschmutzung und die rücksichtslose Fahrweise. Einige Unternehmen bieten den Touristen die Möglichkeit, illegal durch die Natur zu fahren, was zu Konflikten mit der Polizei führt.

Hohn und Spott für Més: Alzamora verkauft Haus an Ausländer und baut Pool

Jaume Alzamora, Generalsekretär und Fraktionssprecher der linken Ökopartei Més im Inselrat von Mallorca, hat vor zwei Jahren seine Immobilie in Artà an ein ausländisches Ehepaar verkauft. Das bestätigte die Zeitung „Mallorca Zeitung“ (MZ) unabhängig von einem Bericht der Online-Zeitung „OK Diario“.

Das Haus, ein dreigeschossiges Einfamilienhaus mit 218 Quadratmetern im Ortskern von Artà, wurde am 2. Juni 2022 zu jeweils gleichen Teilen von A.K. und C.K. erworben. Laut öffentlich einsehbarer Einkommensteuererklärung von Alzamora veräußerte er am selben Tag eine Immobilie im Wert von rund 596.000 Euro, wobei er die Einnahmen mit seiner Ex-Frau teilte.

Kritik an Alzamoras Doppelmoral

Alzamoras Verkauf der Immobilie an Ausländer erregt besondere Aufmerksamkeit, da seine Partei sich vehement für eine Limitierung des Immobilienverkaufs an Nicht-Residenten ausgesprochen hat. „Der Verkauf der Immobilie steht im starken Widerspruch zur Politik von Més de Mallorca, den Verkauf von Immobilien an Ausländer verbieten zu wollen“, kritisierte die rechtsextreme Partei Vox in einer Pressemitteilung. Auch der Verband der ausländischen Immobilienmakler ABINI forderte Alzamora zum Rücktritt auf. „Die Parteien, die seit Jahren gegen den ausländischen Immobilienerwerb wettern, hätten es nicht nur versäumt, die Wohnungsnot auf den Balearen zu lindern, sondern würden im Stillen selbst von den Preissteigerungen profitieren“, so die Pressemitteilung des Verbandes.

Alzamoras Umfeld räumt Verkauf ein

Alzamora selbst lehnte jeglichen Kommentar zu dem Vorfall ab. Sein Umfeld dementierte den Verkauf zunächst vehement, räumte ihn aber später aufgrund von Dokumenten, die der MZ vorliegen, ein. Die Immobilie wurde demnach für rund 600.000 Euro an Ausländer verkauft, die allerdings als Residenten auf der Insel gelten. „Man habe sich nie gegen den Verkauf von Immobilien an Ausländer ausgesprochen, strebe lediglich eine Regulierung an“, heißt es im Umfeld von Alzamora.

Alzamora baut Villa mit Pool trotz Verbots

Mit dem Erlös aus dem Hausverkauf baut Alzamora nun eine neue Villa mit Swimmingpool in Artà. Dies ist jedoch problematisch, da der Bau von Pools in der Gemeinde wegen Wasserknappheit eigentlich verboten ist. Alzamora erhielt seine Genehmigung für den Bau jedoch noch kurz vor dem Verbot, das im Juni 2023 von der Gemeinde Artà, einschließlich der Stimmen von Més per Mallorca, beschlossen wurde. Ironischerweise hatte sich Més im Wahlprogramm für ein generelles Verbot neuer privater Pools auf Mallorca stark gemacht.

23. Juni: “Noche de San Juan”

Am kommenden Freitag, den 23. Juni, feiert ganz Mallorca die traditionelle “Noche de San Juan”, auch bekannt als “Nit de Sant Joan” (Katalanisch). Die Inselbewohner und Touristen versammeln sich an den Stränden, um eine Nacht voller Spaß und Traditionen zu erleben. Höhepunkte der Veranstaltung sind die correfocs, bei denen Teufelsfiguren einen beeindruckenden Feuerlauf zeigen.

Strände werden zur Kulisse für Festivitäten

Die Strände Mallorcas werden am Vorabend des Johannistags zu einem lebendigen Treffpunkt. Picknickdecken werden ausgebreitet, Grills entzündet und Lagerfeuer angezündet. Die Strände erstrahlen dabei in einem stimmungsvollen Licht durch Fackeln und Teelichter. Das Highlight der Nacht ist das rituelle Bad im Meer um Mitternacht, das als spirituell reinigend gilt.

“Correfocs” – Die mallorquinischen Feuerteufel

Parallel dazu finden in vielen Städten und Dörfern die “Correfocs” statt – die mallorquinischen Feuerteufel-Läufe, bei dem Teilnehmer als Teufel verkleidet mit entzündeten Hörnern und Fackeln durch die Menschenmenge laufen.

In diesem Jahr nehmen in Palma insgesamt sieben Gruppen an den verschiedenen Correfocs teil. Den Auftakt macht um 20.30 Uhr der Correfoc für Kinder.

Die Tradition, Feuer zur Sommersonnenwende zu entzünden, hat heidnische Ursprünge. Bauern verbrannten zu Sant Joan Erntereste des Vorjahres für reiche Erträge im kommenden Jahr. Heilpflanzen gelten in dieser Nacht als besonders wirkungsvoll. Rosmarin, Lorbeer, Fenchel und Knoblauch schützen vor Hexen und dunklen Mächten.

Zuschauer sollten langärmlige Baumwollkleidung tragen und Haare sowie Augen schützen. Das Mitbringen oder Zünden von eigenem Feuerwerk ist strengstens verboten. Nach dem Feuerlauf gibt es ein Konzert mit einer beeindruckenden Lichtshow.

San Juan: Der Tag danach

Am darauf folgenden Samstag, den 24. Juni, setzen sich die Feierlichkeiten zum Johannistag fort. Die genauen Programme werden noch bekanntgegeben.

So fliegt Condor 2023 nach Mallorca

Der deutsche Ferienflieger Condor hat seinen neuen Flugplan für Mallorca veröffentlicht. Ab Ende März wird die Fluggesellschaft wieder von acht deutschen Flughäfen sowie Wien und Zürich aus in Richtung der beliebten Ferieninsel starten. Die meisten Verbindungen werden täglich bis Ende Oktober/Anfang November angeboten.

Reisende an kleineren Flughäfen wie Friedrichshafen oder Nürnberg müssen sich jedoch noch bis Mitte Mai warten, um von dort wieder direkt nach Mallorca zu fliegen.

Im kommenden Winter will Condor das Streckennetz von und nach Mallorca weiter ausbauen. Dann soll es erstmals während der gesamten kalten Jahreszeit täglich von sechs deutschen Airports nach Palma gehen: Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart.

Im aktuellen Winterflugplan gibt es wöchentlich jeweils drei Verbindungen ab Düsseldorf und Frankfurt. Zweimal die Woche fliegt Condor jeweils zwischen Mallorca und Hamburg sowie Mallorca und München. Einmal die Woche geht es nach Leipzig. Von Stuttgart gab es in diesem Winter keine Flüge auf die Insel.

Insgesamt ist der neue Flugplan von Condor eine gute Nachricht für alle, die ihren nächsten Urlaub auf Mallorca planen. Mit täglichen Verbindungen von sechs deutschen Airports in der kalten Jahreszeit und zehn Flughäfen im Sommer wird es einfacher denn je, die Insel zu erreichen.

Strandverbot für Ausländer? Neue Ideen für prima Klima

  • Mögliche Zugangsbeschränkungen an Stränden sorgen für Aufsehen
  • Bürgerversammlung mit 60 Teilnehmern erarbeitet 56 Vorschläge zur Bekämpfung des Klimawandels auf Mallorca
  • Die Balearenregierung und der Inselrat haben sich verpflichtet, Vorschläge mit 90 Prozent Zustimmung umzusetzen

Mit radikalen Vorschlägen sorgt die „Bürgerversammlung für den Klimaschutz“ auf Mallorca für Aufsehen. Die Gruppierung fordert unter anderem eine Begrenzung der Strandbesucher zugunsten der Einheimischen und eine Quotenregelung für den Zugang zu Stränden. Das würde einen Strandverbot für Ausländer gleichkommen, denn die meisten Nicht-Einheimischen auf Mallorca sind Ausländer, die dort Urlaub machen.

Außerdem schlägt sie einen Waldbewirtschaftungsplan sowie eine Ausweitung der geschützten Meeresgebiete vor. Weitere Maßnahmen sind die Verbesserung der Erkennung und Bekämpfung der Meeresverschmutzung sowie die Ausweitung und Verbesserung von Grünflächen.

Ein weiterer radikaler Vorschlag ist die Festlegung einer Höchstzahl von Besuchern, die auf dem Luft- oder Seeweg nach Mallorca kommen. Die Initiative schlägt vor, die Anzahl der Flüge zu begrenzen und Fluggesellschaften zu bestrafen, wenn ihre Strecken nicht zu 85 % ausgelastet sind. Zudem fordert sie den schrittweisen Abbau von 40 % der Hotelbetten bis zum Jahr 2030 und steuerliche Vergünstigungen für Angebote, die nachhaltiger wirtschaften.

Die Bürgerversammlung wurde von der Balearen-Universität UIB ins Leben gerufen und von der Regionalregierung unterstützt. 60 Personen, die angeblich einen Querschnitt der Inselbevölkerung repräsentieren, erarbeiteten über mehrere Monate hinweg konkrete Vorschläge und stimmten darüber ab. Insgesamt wurden 56 Vorschläge in sechs Kategorien verabschiedet.

32 der Vorschläge erhielten eine 90-Prozent-Mehrheit, darunter die Reduzierung der Kreuzfahrtschiffe, eine Begrenzung der Anzahl an Urlaubern und die Reduzierung der Mietwagenflotte (s. Tabelle unten).

Ein Vorschlag sieht auch eine Zugangsbeschränkung an Stränden vor, die besonders viel Zulauf haben. Residenten sollen dabei den Vorzug gegenüber Nichtresidenten haben, um den Tourismus und den Schutz des Ökosystems in Einklang zu bringen. Der Vorschlag erhielt jedoch nur 69 Prozent Zustimmung und ist damit der Vorschlag mit der drittwenigsten Zustimmung.

Die rot-grüne Balearenregierung und der Inselrat haben sich dazu verpflichtet, alle Vorschläge umzusetzen, die eine 90-Prozent-Mehrheit erhalten. Bei Vorschlägen mit einer Zustimmung von 50 Prozent oder mehr werden sie sich diese anschauen und eine detaillierte Begründung abgeben, falls sie abgelehnt werden

KATEGORIE VORSCHLAG ZUSTIMMUNG IN PROZENT
Transport Begrenzung der Anzahl an Urlaubern 93
Transport Reduzierung der Mietwagenflotte 93
Transport Stärkere Reduzierung der Kreuzfahrtschiffe 94
Transport Festlegung einer Höchstzahl von Besuchern auf Mallorca 95
Energie Ausweitung der finanziellen Beihilfen für nachhaltige Energiequellen 94
Konsumverhalten Einführung eines Pfandsystems 96
Konsumverhalten Schrittweiser Abbau von 40% der Hotelbetten bis 2030 77
Wasser Verbesserung der Erkennung und Bekämpfung der Meeresverschmutzung 95
Ökosysteme An den Klimawandel angepasster Waldbewirtschaftungsplan 94
Ökosysteme Ausweitung der geschützten Meeresgebiete 96
Ökosysteme Beschränkung der Bautätigkeit auf landwirtschaftliche Tätigkeiten und Verbot von Neubauten 82
Ökosysteme Zugangsbeschränkung an Stränden zugunsten von Einheimischen 69
Bildung & Sensibilisierung Ausweitung und Verbesserung von Grünflächen 83

Zusammenfassung:

  • Die Bürgerversammlung „Assamblea Ciutadana pel Clima de Mallorca“ hat 56 Vorschläge erarbeitet, von denen 32 eine Zustimmung von mindestens 90% erhalten haben.
  • Die Vorschläge sind in sechs Kategorien unterteilt: Transport, Energie, Konsumverhalten, Wasser, Ökosysteme sowie Bildung & Sensibilisierung.
  • Die wichtigsten Vorschläge betreffen eine Begrenzung der Besucherzahl, Reduzierung von Kreuzfahrtschiffen, Begrenzung der Mietwagenflotte, Begrenzung der Flüge, Ausweitung der finanziellen Beihilfen für nachhaltige Energiequellen, Einführung eines Pfandsystems, Reduzierung des Wasserverbrauchs durch den Tourismus, Waldbewirtschaftungsplan, Ausweitung geschützter Meeresgebiete, Verbesserung der Erkennung und Bekämpfung der Meeresverschmutzung, Ausweitung von Grünflächen und Verpflichtung zur Umwelterziehung in Schulen und Unternehmen.
  • Der Vorschlag einer Zugangsbeschränkung an Stränden zugunsten von Einheimischen erhielt nur eine Zustimmung von 69%.

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