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Finca-Blog (1): Die erste Besichtigung eines Grundstücks

31. Mai 2020

Es fing ganz weit weg von Mallorca an: Das Finca-Fieber begann in Düsseldorf, schon vor über einem Jahr. Da erwachte der Schrebergärtner in mir oder zumindest der Wunsch, einen Schrebergarten zu haben. Das ist mittlerweile gar nicht mehr spießig, sondern liegt voll im Trend. Schon 30-jährige suchen mittlerweile  immer öfter nach dem eigenen Garten in einer der Schrebergartenkolonien. Die Wartezeiten betragen mittlerweile mehrere Jahre. Dann ist da noch ein Punkt: Das deutsche Wetter, das die volle Freude an einem Garten mit einem kleinem Häuschen auf vielleicht drei oder vier Monate im Jahr reduziert.

Wie wäre also mit einer Finca auf Mallorca? So als Zuflucht für die Wochenenden während der längeren Mallorca-Aufenthalte, vielleicht mal für eine Woche am Stück. Das Wetter ist auf Mallorca eindeutig besser. Neben Erbsen und Möhren lassen sich dort sogar wunderbar Zitronen und Orangen anbauen (auch wenn es sie eigentlich sehr günstig in jedem Laden gibt). Ja, das wäre es doch: Ein Grundstück mit Blick auf die Berge, ein kleines Häuschen darauf, vielleicht auch nur ein Wohnwagen. Am besten ganz in der Nähe zu Palma, damit der Weg nicht so weit ist. Möglichst günstig mit der Perspektive, die Finca nach und nach wohnlich zu machen. Das Projekt „Meine kleine Finca auf Mallorca“ hat begonnen, im Mai 2020.

So in etwa wäre es doch schön: Ein grünes Grundstück mit herrlichem Blick.

So in etwa wäre es doch schön: Ein grünes Grundstück mit herrlichem Blick als Schrebergarten-Alternative.

Mein Finca-Projekt Mallorca beginnt im Mai 2020

Das erste potenzielle Grundstück war schnell mit einer Internetrecherche gefunden. Über 2.000 Quadratmeter bei Llucmajor, für 20.000 Euro. „Oportunidad“, schrieb der Makler. Der Preis ist rechnerisch durchaus ok. 8 bis 10 Euro pro Quadratmeter  in der Nähe von Palma liegen im unteren Drittel. 2.000 Quadratmeter – das entspricht etwa fünf Schrebergärten in Deutschland. Think big! Mit diesem Grundstück würde ich zum Schrebergarten-König auf Mallorca aufsteigen. Oder vielleicht gleich den ersten Schrebergarten-Verein auf Mallorca gründen? Das wäre sicher das, was auf Mallorca noch fehlt. Die Makler-Bilder waren verlockend: eine satt-grüne Wiese, Berge im Hintergrund, von zwei Nachbargrundstücken begrenzt, Zufahrt über eine asphaltierte Straße.

Worauf es bei einer Finca ankommt

Schnell habe ich raus, welche Kriterien bei einer Finca (das kann auch ein reines Grundstück sein) wichtig sind:

  • Einfache Zufahrt
  • Umzäunung
  • Gewächse
  • Bebauung
  • Wasser
  • Strom

Die Euphorie war groß, die Ernüchterung auch. Das Grundstück in Llucmajor war tatsächlich leicht zu erreichen, war umzäumt, bot auch einen schönen Blick – aber sonst war da nichts. Ein bereits im Mai von der Sonne ausgedörrter Acker mit 2 kleinen Bäumen. Vor allem aber: Weit und breit kein Wasser.

So sah es in Llucmajor aus. Leichte Zufahrt, schöner Blick - aber sonst nichts

So sah es in Llucmajor aus. Leichte Zufahrt, schöner Blick – aber sonst nichts

Die Vorstellung, irgendwo dort einen Wohnwagen hinzustellen, war eher ernüchternd. Mein Finca-Berater Helmut, seit 30 Jahren auf Mallorca, meinte auch gleich: „Such etwas, wo schon was ist.  Ein olles Steinhäuschen vielleicht mit einer Zisterne, ein paar schattige Bäume, am besten noch mit einem Brunnen.“  Das leuchtete ein – und ich machte mich in Llucmajor sprichwörtlich vom Acker.

Lesen Sie im Finca-Blog (2) in der nächsten Woche:  Die fast perfekte Finca mit Bad und Wohnwagen